Die Höhe der KFZ-Versicherung ist zu beeinflussen
Einmal jährlich veröffentlicht der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die neuen Typ- und Regionalklassen aktuelle Automodelle. Für manche könnte es teurer, für manche günstiger werden, den eigenen PKW zu versichern. In einer Großstadt zu leben ist meist ein teures Vergnügen. Nicht nur wegen hoher Mietpreise, sondern auch wegen der Autoversicherung und der Einstufung in die sogenannten Regionalklassen. So ist die Regionalklasse der KFZ-Haftpflichtversicherung zum Beispiel in München vergleichsweise sehr hoch, und zwar bei zwölf, höher geht nicht. Das hat den einfachen Grun, dass es in Metropolen einfach mehr Autos gibt und somit ein größeres Verkehrsaufkommen. Hier kracht es eben auch häufiger, ob beim Parken oder an Kreuzungen. Während die Stadt nun in der Regionalklasse neun eingestuft ist, gilt für das angrenzende Umland die Klasse drei. Es ist eben nicht entscheidend, wo ein Unfall passiere, sondern wo der Fahrzeughalter seinen Wohnsitz hat.
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Einstufung von KFZ-Versicherungen ändert sich jährlich
Eben diese Schadensbilanz ändert sich jedes Jahr. Somit gelten ab dem kommenden Jahr für rund fünf Millionen Autofahrer höhere Regionalklassen in der Kfz-Haftpflichtversicherung, für rund 4,2 Millionen Fahrzeughaltern sind sie niedriger und für die Mehrheit, rund 33 Millionen Kfz-Haftpflichtversicherte, bleibt alles beim Alten. Die Halter von Fahrzeugen in der Regionalklasse haben sowieso leider keine Wahl. Sie können ihre Autos nicht einfach bei Verwandten oder Bekannten auf dem Land anmelden. Man muss sein Kfz immer dort anmelden, wo man seinen Erstwohnsitz habe. Dieser Ort ist dann ausschlaggebend für die Prämie.
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Auch Typklassen beeinflussen KFZ-Versicherung
Mehr Möglichkeiten etwas an der KFZ-Versicherung zu machen, hat man bei den Typklassen und zwar vor dem Kauf eines Autos. Der Branchenverband GDV führt eine Liste, in welcher Klasse Ihr Fahrzeug eingestuft ist. Bei dieser Einordnung der Typklassen beobachten Versicherungen die Schadenbilanzen der letzten drei Jahre. Also in 2021 wären das die Bilanzen aus den Jahren 2018 bis 2020. Insgesamt werden die Entwicklung der Schäden und die Unfallbilanzen von etwa 32.000 Modellen analysiert. Modelle mit weniger Schäden und Reparaturkosten werden eben in niedrigen Typklassen eingestuft.
Große Autos kosten mehr in der Versicherung
Auch hier gibt es jedes Jahr Änderungen. So wird im nächsten Jahr das Model S von Tesla deutlich hochgestuft, gleich um vier Stufen auf 23. Die Skala hat insgesamt 25 Stufen. Eine recht hohe Typklasse haben ansonsten meist große und teure SUVs. Reparaturen nach Unfällen kosten hier verhältnismäßig viel, auch sind die Werte der Fahrzeuge höher.
Stichtag 30. November: KFZ-Versicherung wechseln
Neben den Regional- und Typklassen spielen noch zahlreiche andere Faktoren eine Rolle bei der Höhe der PKW-Versicherung. So hat man vieles selber in der Hand, vor allem vor dem Stichtag für die meisten Verträge, dem 30. November, sagt Versicherungsexpertin Bextermöller. „Jetzt, wo für viele die Möglichkeit besteht, die Verträge zu kündigen, sollte man mal alle Parameter überdenken: Wer fährt mit dem Auto? Ändern sich jährliche Fahrleistung? Ändert sich die Zahlweise von monatlich auf jährlich?“ Hier kann man viele Kosten sparen.